obdachlos
heute morgen nach der rolltreppe dort zwischen den füssen der eiligen
zeitungen und wolldecken viel müll und viele menschen
"er hat den löffel gestohlen" eine schrille stimme weiblich, bös
ihre augen verloren im regen und in der lüge der eltern dort
hoffnungslos verstrickt in die eigene unfähigkeit das wesentliche zu sehen
stämmige uniformen jagen ihnen angst ein denen ohne obdach
mit zerschundenen gesichtern roten flecken mit decken beladen
mit flaschen und konservenbüchsen torkeln sie in den regen in die kaputte stadt
wo die liebe zur konsumware geworden ist wo man in kitschigen farben die psyche rosarot preist
wo jeder nur noch sich selber ist in seinen bedürfnissen schwelgt seine energien fliessen lässt
wo man sich findet in erlogener freiheit im schwindel der zeit
wo die psychologen haufenweise die strassen säumen willkommen in unserer stadt
doch die ohne obdach gehen diesen aus dem weg sie wollen die lüge nicht
mit der rose in der blechbüchse füllen sie ihre liebe
sie warten auf den nächsten zug am bahnhof auf die liebe die ist